Dockingstations für Notebooks – mehr als nur Schnittstellenerweiterung
Dockingstations für Notebooks – mehr als nur Schnittstellenerweiterung

Dockingstations für Notebooks – mehr als nur Schnittstellenerweiterung

Hersteller moderner Notebooks und auch mobiler Workstations setzen immer mehr auf kompakte Bauweisen, resultierend in einem flachen Design und einer starken Gewichtsreduktion im Vergleich zu den Vorgängern von vor einigen Jahren. Dadurch sind neuere Geräte für einen mobilen Einsatz deutlich besser geeignet als ihre Vorfahren. Dies hat allerdings auch seinen Preis – und dabei reden wir nicht von den Kosten.

Um diese Bauweise bei gesteigerter Leistung und mehr Funktionsvielfalt gewährleisten zu können wird dennoch innerhalb der Geräte Platz benötigt. Daher wird bis auf wenige Ausnahmen heutzutage auf ein optisches Laufwerk verzichtet, Akkus werden intern verbaut und auch externe Anschlüsse wie USB oder Grafikschnittstellen abgespeckt bzw. komplett entfernt. Unterwegs mag dies nicht sonderlich ins Gewicht fallen, doch die wenigstens Nutzer verwenden ihre Notebooks ausschließlich mobil sondern wechseln irgendwann wieder zu einem festen Standort. Spätestens sobald das Notebook wieder am heimischen oder firmeninternen Arbeitsplatz angekommen ist, beginnt man häufig einige Anschlüsse zu vermissen.

Und hier kommt eine Dockingstation ins Spiel.

Was ist eine Dockingstation?

Auch wenn Dockingstations in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich sind, erfüllen sie grundsätzlich ein und den selben Zweck: die Erweiterung der Steckplätze. Zumindest ist das der Grundgedanke hinter diesen Geräten. Somit können sie ohne Aufwand ihren Notebook oder ihre mobile Workstation in eine Art Desktop-PC verwandeln. Idealerweise bleibt die Dockingstation an einem Arbeitsplatz und alle notwendigen Geräte wie Maus, Tastatur und auch Monitore werden einmalig daran angeschlossen. Sie müssen schlussendlich nur noch ihr Notebook mit der Dockingstation verbinden und haben sofort Zugriff auf alle angehängten Geräte. Außerdem können so Multi-Monitor Umgebungen ohne großen Aufwand eingerichtet werden, was das Arbeiten an einem festen Arbeitsplatz erleichtern kann. Ein weiterer Vorteil – gerade in Unternehmen – stellt die Anbindung eines Gigabit-Netzwerports dar, welcher für eine stabilere und sichere Internetverbindung sorgt. Gerade bei Ultrabooks ohne kabelgebundene Netzwerkschnittstelle ist dies ein nicht außer Acht zu lassender Punkt.

Welche Anschlüsse hat eine Dockingstation?

Die meisten Dockingstations stellen neben USB 2.0, USB 3.0 sowie USB Typ-C auch noch Grafik-Schnittstellen wie VGA, DVI, HDMI und DisplayPort als auch einen oder mehrere RJ45 Anschlüsse für Gigabit-LAN zur Verfügung. Ältere Modelle bieten meist auch noch einen FireWire Anschluss. Jedoch sollte vor dem Kauf immer explizit darauf geachtet werden, ob wirklich alle benötigten Anschlüsse vorhanden sind und diese auch gleichzeitig genutzt werden können. Bei einigen Docks mit mehreren Grafikschnittstellen können diese häufig nicht alle gleichzeitig betrieben werden.

Dockingstation vs. Port-Replikator

Allgemein unterscheidet man zwischen einer herstellerspezifischen Dockingstation mit speziellem Anschluss, in welchen das Notebook eingesteckt und verriegelt wird und einer externen Dockingstation – oft angebunden über USB oder Thunderbolt – welche auch als Port-Replikator bezeichnet wird. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Eine offizielle Dockingstation eines Notebook Herstellers ist ausschließlich mit dessen Geräten kompatibel – oftmals sogar nur mit einem einzigen Modell oder einer Modellreihe. Dafür lassen sich Notebooks damit ohne Probleme aufladen und einige Docks haben ebenfalls noch einige Spezialfunktionen an Board wie z.B. einen Ein-/Ausschalter.

Ein Port-Replikator hingegen ist eine externe Dockingstation und bietet die gleiche Anschlussvielfalt wie ein herstellerspezifisches Dock, jedoch steht sie als eigenes Gerät zur Verfügung. Einmal eingerichtet und den entsprechenden Anschluss zur Dockingstation vorausgesetzt, lassen sich dort theoretisch alle Arten von Notebooks oder mobilen Workstations anschließen, was sie universell einsetzbar macht. Problematisch wird es nur bei der Stromversorgung des verbundenen Notebooks. Mit externen Dockingstations lassen sich zwar manche, jedoch nicht alle Geräte betanken. Mobile Workstations haben nicht selten eine Leistungsaufnahme von 240W, die kaum eine universelle Dockingstation zu Verfügung stellen kann. In Einzelfällen muss man daher auch dort auf herstellerspezifische externe Port-Replikatoren zurückgreifen, die eine ausreichende Stromversorgung ermöglichen.

Wichtig: Nutzen Sie einen MacBook oder ein Notebook mit Linux sollte vor dem Kauf abgeklärt werden, ob die Dockingstation damit kompatibel ist!

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner